Beschreibung WR 134
WR 134 ein echter Exot, ein Wolf-Rayet-Stern. Der Name, Wolf und Rayet? Das waren die Typen, die Mitte des 19. Jahrhunderts bei der Beobachtung von Sternen im Schwan plötzlich Spektren sahen, ungewöhnlich, spektakulär. Das musste eine neue Sternenklasse sein: die Wolf-Rayet-Sterne! Und WR 134 ist so einer. Ein veränderlicher Wolf-Rayet-Stern. Aber was macht den so besonders? Der ist sagen wir mal im Stress, das sind Sterne, die sind am Ende ihres Lebens angekommen oder kurz davor. Die pusten ihre äußeren Hüllen geradezu ins All hinaus mit irrsinniger Geschwindigkeit, über 1000km pro Sekunde, ein Sternenwind, der es in sich hat! Und dieser Wind, diese Materie, die da rausgeschleudert wird, die bildet um den Stern herum so eine Art Blase, einen Blasennebel, der auf dem Bild dann durch die Langzeitbelichtungen mit meinem OIII-Filter so wunderbar zartbläulich zu sehen ist. Und der Stern selbst? Der ist nicht riesig vom Durchmesser her, so fünffacher Sonnenradius, geht also. Aber die Temperatur: über 63.000 Kelvin! Zum Vergleich: Unsere Sonne hat an der Oberfläche um die 5.500 Kelvin. Dieser WR-Stern ist also brutal heiß. Und weil er so heiß ist und so viel Energie in das ihn umgebende interstellare Gas und den Staub rausballert, ist der auch 400.000-mal heller als die Sonne! Das sind also keine gemütlichen Sterne mehr, das sind, sagen wir mal die Rockstars unter den Sternen: extrem, kurzlebig, und sie gestalten ihre Umgebung ganz aktiv mit.
Aufnahme: Lacerta Newton 12", 1200mm, f/4, QHY268M Monokamera mit 7 Filtern, QHY OAG-Nachführung ASI-174MM-Mono, SestoSenso2-Fokusser, Celestron CGX. 21 SH-Filter zu je 600s, 8 OIII Filter 20 Minuten, 20LRGB Aufnahmen mit je 120s, etwas mehr als 4 Stunden Aufnahmezeit. Mit Astro Pixel Prozessor, Pixinsight, Adobe PhotoShop verarbeitet.
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